Festgenagelt in Gibraltar

Nach langer Fahrt unter Motor von Mallorca nach Gibraltar liegen wir hier nun leider fest.

Es ist genau das eingetreten vor dem sich mein Skipper gefürchtet hat, wir kommen nicht aus dem Mittelmeer hinaus.

Zuerst vier Tage kein Wind auf der Fahrt hierher und jetzt pfeffert es draussen am Atlantik so stark aus dem Westen und mit einer irrsinnigen Welle das an ein Weiterkommen gar nicht zu denken ist. Wenigstens sind wir nicht alleine. Sechs weitere Boote warten hier bis Samstag auf ein günstiges Wetterfenster um dann weiter auf die Kanaren zu segeln.

Madeira haben wir gestrichen, es ist bei den Verhältnissen von hier aus nicht erreichbar. Die Crew trägts mit Fassung.

Dafür hat die Crew den Felsen ausgiebig besucht und musste sogar unseren Lichtmatrosen, der Anfangs mitdurfte, vor den Affen retten. Wenigstens hatten sie den Genuß von fish & chips und ein bisschen der britischen Lebensweise. J

Auf dem Weg hierher sind wir von vielen Delphinen begleitet worden, aber noch besser war die Begegnung mit Walen. Es war sowohl für mich als auch für die Crew ein unglaublich schönes Erlebnis zwischen den wunderbaren Tieren dahinzutreiben.

Mein Skipper hat tolle Unterwasseraufnahmen gemacht.

Die Marina hier in Gibraltar – wir liegen in Spanien, da die Bay Marina derzeit umgebaut wird und keinen Platz hat, aber zu Fuß sind meine vier Jungs in 20 Minuten über der Grenze.

Die Marina ist riesengroß und eigentlich leer. Wenn auch die sie umgebende Stadt ein Hinweis auf die wirtschaftliche Lage Spaniens ist, dann gute Nacht. Jedes zweite Geschäft ist leer. Ein paar Lokale gibt’s aber sonst nichts.

In den drei Tagen haben sich wie eingangs erwähnt einige Segler eingefunden die gleich wie wir auf die Kanaren wollen. Eine lustige Mischung aus Engländer, Schweizer, Schweden, Norweger und unsere gemischte Truppe.

Ab Samstag steht NE Wind an, es wird zwar noch ein heftiger Schwell aus NW stehen, aber trotzdem sind alle guter Hoffnung eine schöne Segelwoche in den Süden zu erleben.

Drückt uns die Daumen, der nächste Bericht sollt dann aus Las Palmas kommen

Eure Selivra