Bennys Reisetagebuch 2014_4

Dienstag 25. Februar 2014
Prince Rupert Bay – Dominica
Ahoi Ihr Landratten 🙂
Liebe Maren: Ich muss euch leider als Landratten ansprechen, da ihr das ja auch seid. Erst wenn ihr so wie ich zur See fährt, werde ich euch anders nennen. 🙂 Tut mir echt leid, aber es ist ja nicht böse gemeint. Das bringt mich gleich zu einem anderen Thema. Ich war echt überrascht und habe mich soooo viel über eure Briefe und Zeichnungen gefreut. Da habe ich gleich gemerkt, das viele zu Hause an mich denken. Ich habe jetzt eine eigene Kabine bekommen, da ich mit meinem Herrchen ja die nächsten Wochen alleine bin. Und er hat mir alle eure Bilder an die Wand geklebt. Ein echtes schönes Jugendzimmer. Na gut groß es ist es nicht, aber ich kann zumindest beim Segeln wenn es ganz zu wild wird gut darin liegen. Draußen an Deck ist es mir nämlich im Moment viel zu heiß.
Ach ja und das war dann auch die Überraschung von der ich in meinem letzten Tagebuch geschrieben habe. Mein Herrchen hat bis zuletzt nichts verraten. Und dann sind sie plötzlich in der Mrina auf Guadeloupe dagestanden. Doris –ich meine eure Chefin -, Julia und Lena. Huiii wie habe ich mich gefreut. An die beiden Mädels habe ich mich gar nicht mehr s erinnern können, aber an mein Frauchen schon. Ihr könnt mir glauben das, war ein Gehupfe, Gewinsle, Geschlecke und eine Schwanzwedlerei – so richtig gefreut habe ich mich. Und ich glaube sie auch. Die beiden Mädels übrigen auch. Ichglaube ich habe euch schon berichtet, das wir von der Insel Dominica weiter in den Norden nach Guadeloupe gesegelt sind. Guadeloupe gehört ja zu Frankreich und damit auch zur Europäischen Union. Wenn dort nicht so eine komische Sprache sprechen würden. Mein Herrchen sagt immer, eine Sprache die man anders schreibt als spricht kann man nicht lernen. Es ist echt lustig ihm zuzusehen wie er sich mit Händen und Füssen zu verständigen sucht. Ich habe da komischerweise nicht so ein Problem damit. Ich verstehe auch die französischen Hunde- auch ohne Vorder- und Hinterpfoten. Ein paar Beller genügen und wir verstehen uns.
Wir sind dann gleich am nächsten Tag zeitig in der Früh von der Marina ausgelaufen und ein Stück in den Süden gesegelt zu den Iles Les Saintes. Das sind ein paar ganz kleine wunderschöne französische Inseln, weg von der Großstadt. Dort durfte ich endlich wieder ein bisschen frei laufen. Naja zumindest nur so lange bis ich den Schwan in einem Garten entdeckt habe. Das war ein Gejage und Geschreie, bis der Schwan sich dann entschlossen hat sein Revier zu verteidigen. Pfui können Schwände vielleicht beißen. Wenigsten hat dann sein Herrchen genug Humor besessen meinem Herrchen zu erlauben mich einzufangen und von seinem Grundstück zu geleiten. Hinter uns hat er dann gleich das Gartentor zugemacht. Aber er war trotzdem freundlich.
Das bringt mich schon wieder auf ein anderes Thema. Ichglaube ich bin mittlerweile ganz folgsam, und ich glaube mein Herrchen sieht das auch ein. Trotzdem macht es mir ein höllisches Vergnügen wenn ich von der Leine und frei laufen darf bei einem Pfiff brav zurückzukommen. Allerdings nur soweit, das er mich nicht am Halsband erwischt. Versucht er es, wusch springe ich einen Meter zurück. Das macht mir richtig Spaß, vor allem wenn ich sehe wie er sich ärgert. Leider verliere ich dieses Spiel trotzdem immer wieder, da er mir dann immer was Interessantes zeigt an dem ich schnuppern muss. Und schnapp hat er mich schon wieder. Irgendwann muss ich mir das merken und mich nicht immer übertölpeln lassen.
Und weite ging es dann hinauf in den Norden, vorbei an Guadeloupe Richtung Antigua. Antigua wiederum gehört irgendwie zu Großbritannien. Mein Herrchen hat mir das zwar erklärt, verstanden habe ich das aber nicht. Ist ja auch egal, muss ein Hund nicht wissen. Wir sind dort in einer wunderschönen Marina gelegen, die zugleich auch Museum ist. Vielleicht habt ihr schon einmal von dem berühmten Admiral Nelson gehört. Der hat vor langer, langer Zeit irgendeine bedeutende Seeschlacht vor Europa gewonnen. Dieser Admiral Nelson war her stationiert – das heisst er hat hier auf Antigua einen Teil seiner Marinezeit – Marine heißt das Militär am Wasser – abgedient und eben in dieser Zeit veranlasst, dass der Hafen und das super toll ausgebaut wurde. Es war hier auch die gesamte britische Karibikflotte im Hafen. Mein Herrchen hat mir erzählt, das das zu einer Zeit war, als alle Schiffe noch aus Holz gebaut wurden und mit großen schweren Segeln unterwegs waren. Mir ist das egal, Hauptsache die Ziegen n der Marina waren jung und nicht schon so alt, so konnte ich wenigstens ein paar von denen durchs Gebüsch hetzen. Irgendwann waren sie dann in den Felsen weg und ich konnte nicht hinterher. Na gut, meine Puste hält auch nicht so lange. 😉
In Antigua mussten wir uns dann von unserm lieben Dieter verabschieden. Leider hat richtig Spaß gemacht mit ihm. Kann es gar nicht glauben dass er vier Woche mit mir am Schiff war.
Aber nicht nur das auch wir mussten zurück nach Guadeloupe, da auch die Zeit mit Doris und den Mädels zu ende ging. Sie mussten ja zurück nach Österreich, zumindest Doris, damit ihr in der Schule keine schlimmen Sachen oder überhaupt Dummheiten macht und wieder viel lernt damit ihr vielleicht auch einmal so eine Reise machen könnt. Ich freue mich schon wenn sie wiederkommen. Versprochen haben sie es mir ja gaaaaanz fest. Euer Seehund Benny
P.S.
Tja, eure Ferien sind zu ende, freut euch auf die nächsten. Ich werde euch von meinen noch andauernden Ferien wieder viel berichten, wenn ihr mir versprecht wieder so viele Briefe zu senden. Und das mit den Dummheiten in der Schule vergesst ganz schnell wieder, sonst bekomme ich auch noch Ärger 🙂
P.S.S. mein Herrchen hat gesagt ich soll euch einen Tip geben. Da gibt es zwei lustige Bücher zu diesem Thema. „Schlimm sein ist auch kein Vergnügen“ und „Brav sein ist schwer“. Vielleicht habt ihr die Möglichkeit die zu lesen.