Bennys Reisetagebuch No 3

Ahoi ihr lieben Kinder

Ihr werdet es nicht glauben aber Sizilien ist toll. In der Nähe des Ätnas liegt eine traumhaft schöne Stadt. Taormina glaube heißt sie und liegt hoch oben in den Bergen mit einer Aussicht auf das Meer – unglaublich. Noch viel schöner sind dort die Hundedamen. Also eine ganz besonders. Ich bin verliebt 🙂 Brigitta war ihr Name und soooooo lieb war sie.

Wir beide waren die absolute Touristenattraktion an diesem Tag. Alle haben sich rund um uns gestellt und beobachtet wie wir uns abbusseln. Ich glaube ich mag blonde Hundefräuleins 🙂

Aber leider musste ich ja meinem Herrchen wieder folgen und die junge Dame verlassen. Durch die ganze Stadt hat er mich geschleppt bei tausenden von Beinen vorbei, bis ich endlich ein schattiges Plätzchen mit Wasser und er einen Espresso bekam.

Also am Schiff ist es nicht so anstrengend. Habe ich bis dahin geglaubt. Den ganzen nächsten Tag habe ich an Brigitta gedacht und bin nur traurig an Deck gelegen, oder war es doch weil unser Mitsegler Klaus – den ich doch so gerne immer in den Popo gezwickt hab – verlassen hat.

Ich weiss es nicht, auf jeden Fall werde ich mich daran immer gerne erinnern. An Beide 🙂

Dunkle Wolken ziehen auf und die Berge links und rechts von uns werden immer höher. Mein Herrchen sagt, wir fahren durch die Straße von Messina die das italienische Festland und Sizilien trennt. Da bin ich mit den Schauen und Verbellen der großen Schiffe nicht nachgekommen, soviel Verkehr war dort. Und immer wieder musste mein Herrchen den ganz schnell von links und rechts kommenden Fähren ausweichen. Können die nicht warten bis wir vorbei sind. Wir sind ja die Gäste im Land?

Uhhh gestunken hats dann wo wir angelegt haben, grauslich und laut was dort auch. Messina sagt mein Herrchen war das – nie wieder. Dafür sind er und ich dann bei unserem morgendlichen Spaziergang ordentlich von Regen gewaschen worden. So nass war ich nicht einmal beim Schwimmen und das in Sekunden. Na wenigstes sauber waren wir, er, unsere Selivra und ich.

Der lange Tag hat dann in einem Hafen auf der Insel Lipari geendet, naja ging so halbwegs. Lipari gehört zu der Äolischen Inselgruppe im Thyrennischen Meer. Manche sagen auch Liparische Inseln. Lauter steile Felskegel die aus dem Meer aufsteigen. Vulkane sagt mein Herrchen.

Kurz vor dem Ziel war so ein ganz komischer Geruch zu bemerken. Wie nach faulen Eiern. brrrrr gar nicht gut für meine Nase. Am nächsten Tag wusste ich dann woher das kommt. Ich war auf der heiligen Insel Vulkano – ganz am Gipfel der Vulkans. Die Insel ist deshalb heilig – oder war es, weil die Menschen vor langer Zeit geglaubt haben dort wohnt Äolus der Gott des Windes. Ich glaub das ehrlich auch, denn es hat ganz ordentlich geblasen.

Pfuh war das ein wilder Ritt von Lipari nach Vulkano. Da habe ich zum ersten Mal den Wind so richtig pfeifen gehört und nur den Wind. Meine Crew mußte ganz ordentlich brüllen um sich zu verständigen.

Am nächsten Tag bin ich dann auf den Vulkan gestiegen, naja nicht alleine sondern mit allen. Aber ganz ohne Leine :-). Kein Schatten auf dem ganzen Anstieg dafür viel kühler Wind und schon wieder die vielen faulen Eier in der Nase.

Aber ich habs geschafft und dafür wieder zurück am Meer ein herrlich kühles Bad genommen. Meine ersten richtigen freiwilligen Schwimmstunden und das ganz ohne Stöckchen. Mein Herrchen war richtig stolz auf mich. Traumhaft. Nur es gibt nichts Positives ohne etwa Negatives. Mein Herrchen war nicht ganz glücklich über den vielen schwarzen Sand den ich dann in meinem Fell mit aufs Schiff genommen habe. Selber schuld, was schleppt er mich auch auf den hohen Berg. Und richtig müde war ich dann auch.

Und weiter gehts in rauschefahrt Richtung Westen. Alle reden immer von Palermo. Palermo ist die Hauptstadt von wo? Wer von Euch weiß das?

Die Wellen werden immer höher, der Wind immer stärker und heute bin ich unsanft aus meinem Schönheitsschlaf in der Sonne durch einen riesen Schütter Wasser an Deck aufgeweckt worden. Schnell war ich unter Deck und habs mir in der Kabine von meinem Herrchen gemütlich gemacht. Das ist ja die einzige in die ich hinein darf. Naja jetzt ist meine Liegedecke auch nass:-)

Ganz ehrlich – ich habs so herausgehört, dass die Crew ganz froh ist, das mein Herrchen den Weg nach Palermo abgebrochen hat und die Selivra in einem Hafen geschützt liegt. Ich hoffe ja auch das das Geschaukle auf den riesen Wellen bald ein Ende hat.

Aber keine Angst Palermo ich komme!!!

Ach ja gaaaanz wichtig: ich habe jetzt gleich zwei Fangzähne an meinem rechten Oberkiefer. Was glaubt ihr wie ich da zuschnappen kann.

Liebe Grüße Euer Benny

P.S. auch an eure Lehrer einen Gruß – sie sollen euch ja nicht quälen. Denkt an meine Fangzähne 🙂